10 November 2007

Arbeit geht los

Fast schwarz. So seh ich jetzt aus. Voll geilo. Sandra hats richtig gut hinbekommen. Und ich ihre auch. Sie ist jetzt mittelbraun.
Gut, dass waere ja jetzt geklaert. Was ist sonst noch an dem Abend passiert: Waehrend des Haarefaerben bekam Sandra und ich Anrufe von Rob und Damian, doch ploetzlich konnten sie fliessend deutsch reden. Irgendwas war komisch. Bis uns dann auffiel, dass es garnicht Rob und Damian waren, sondern richtige Deutsche. Angeblich haben unsere Jungs voll betrunken auf dem Weg vom Melbourne Cup in die Stadt eine Schar Deutsche aufgegriffen und einfach mit Alkohol abgefuellt. Und weil wir, also Sandra und ich, ja angeblich die einzigen Deutschen in der ganzen grossen Stadt waren, sollten wir auch angerufen werden, um an diesem freudigen Ereignis teilzuhaben.
So telefonierte ich mich Josef und Sandra mit Max. Entweder aus Koeln oder Muenchen, weiss nicht mehr genau. Wir machten aus, dass wir uns im "transport", einem Club in der city treffen wollten. Unsere Jungs hatten dort im Vip-Bereich Dinner mit den Mitarbeitern von Apple.
Also machten wir uns huebsch und fuhren in die Stadt. Im transport angekommen, brauchten wir sehr, sehr lange, um ueberhaupt mal eine Runde zu drehen. Natuerlich konten wir niemanden finden. Bis wir dann im Fahrstuhl von einer Horde Deutscher umgeben waren. Ich rief einfach mal in die Runde, ob denn ein Josef anwesend war und schon war das Eis gebrochen. Wir unterhielten uns ein bisschen, auch die Deutschen waren auf der Suche nach unseren Australiern. Dann hatte ich keinen Bock mehr mit den Deutschen rumzuhaengen. Generell hab ich ja schon was gegen Deutsche. Zumindest wenn ich auf Reisen bin. Manche sind auch echt unertraeglich.
Also machten wir uns auf die Suche nach den Jungs und als wir nach einer weiteren Runde niemanden mehr fanden, erschnorrten wir von ein paar fremden Typen ein Handy. Wir hatten unsere natuerlich nicht mit, nach ich meins verloren und doch wiedergefunden hatte.
Die Jungs waren noch beim Dinner, aber Rob wollte uns am Eingang treffen. Also warten wir. Es kam niemand, doch dann ploetzlich stand James vor uns. Was ein Zufall. Zusammen gingen wir also zum Dinner, wo alle froehlich am Tisch sassen.
Rob kam nur nicht nach unten, weil er anstatt "entrance" "exfriend" verstanden hatte. Ja, das macht natuerlich auch so viel Sinn, wenn wir uns nicht am Eingang, sondern bei unserem Exfreund treffen sollten! Aber jetzt war alles gut und kurze Zeit spaeter waren wir unten.
Mit der Zeit hatte ich ziemlich schlechte Laune und fuhr dann auch kurze Zeit mit Damian, Joel und James nach Hause. Die waren schon recht angetrunken. Aus Spass an der Freude nahmen wir kein Taxi sondern die Tram, weil das fuer unsere etwas schnoeseligen Jungs ein reines Abenteuer darstellte. Juhuuu.
Was ein Abend.

Der naechste Tag war chillig. Bis ich dann einen Anruf von meiner Chefin bekam, ob ich denn nicht abends arbeitenn koennte. Gebonkt.
Also ging ich zur Arbeit. War ganz gut. Ist eigentlich nicht schwer. Nur, kann ich es nciht ausstehen, wenn andere Mitarbeiter etwas langsamer zu Fuss sind. Da muss man selber immer ein bisschen mehr auf Zack sein, und das nervt. Davon einmal abgesehen lief alles gut und die Arbeit macht Spass. Meine Chefin kann nicht mehr so viel tun, weil sie im sechsten Monat schwanger ist. Es gibt 17 Tische, 5 von denen draussen. Das Menue ist ziemlich uebersichtlich, aber auch alles sehr teuer. Da kann man auch schon mal 25 Euro fuer eine Pizza ausgeben. Die ist dann aber auch extrem gut.

Am Donnerstag wurde mein Haushalt-Koboeldchen in mir geweckt. Waesche wurd gewaschen, Geschirr auch, das Zimmer aufgeraeumt und das Wohnzimmer geputzt. Hui war das befriedigend. Die Jungs waren auf der Arbeit, Sandra auf Jobsuche. Dann habe ich mein Bankkonto aktiviert, an meiner Homepage gebastelt. Und auf zur Arbeit.
Dort musste ich mit einer zusammenarbeiten, die gerade ihre erste Schicht hatte. Wenn man bedenkt, dass ich gerade erst meine dritte absolvierte. Aber sowas kommt vor, da muss man durch. Ein Indianer kennt kein Schmerz, auch nicht, wenn die zwei Blasen an den Fuessen und die aufgeschuerften dicken Zehen (immernoch vom Derby Day) extrem schmerzten.
Nach der Arbeit bekam ich eine Pizza, die mindesten 22,50 Wert war und ich ging nach Hause.

Freitag war ich shoppen, ich brauchte noch schwarze Blusen und Arbeitsschuhe. Blusen gabs, aber keine Schuhe.
Dann wieder Arbeit.
Wie ihr seht, wir mein Leben grade ein wenig langweilig. Oder wie andere vielleicht sagen wuerden: normal. Aber das ist auch gut so. Ich brauche naemlich Geld. Und da wir jetzt ne Arbeit haben, zahlen wir auch Miete. Ganze $120 im Monat, circa 70 Euro. Das ist ja mal ein Schnaeppchen.

Der Samstag, also heute begann chillig. Wir gingen zu den Victoria Markets, kauften haufenweise Obst ung gingen spaeter mit Rob in den Park. Dort machten wir ein Picknick, bewarfen Voegel mit Melonen und schliefen ne Runde.
Wieder Zuhause machte ich ein fuenfstuendiges Nickerchen, ass Pizza und guckte fern. Die anderen sind alle weg, nur Damian ist grad hackedicht Heim gekommen.
Nun gut, jetzt werde ich also den Besofski unterhalten und ihn vor Gesichtsausfaellen abhalten. Wuenscht mir viel Glueck!

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